Wie entwickelt man eine Stakeholder-Analyse?

Die Stakeholder-Analyse ist fester Bestandteil jeder integrierten Berichterstattung und so vielseitig wir die berichtenden Unternehmen selbst. Die Anforderung an die Stakeholder-Analyse steigen jedoch mit der neuen Corporate Social Reporting Directive (CSRD). Zoebeli Communications zeigt, wie Sie bei der Stakeholder-Analyse am besten vorgehen.
Zur normkonformen Nachhaltigkeitsberichterstattung gehört der Einbezug verschiedener Stakeholder. Man spricht in diesem Zusammenhang von der Stakeholder-Analyse. Sie ist ein wesentlicher Aspekt der Nachhaltigkeitsberichterstattung nach der Corporate Social Reporting Directive (CSRD). Gleich zu Beginn des Regelwerks (in ESRS 1) wir beschrieben, was von dieser Analyse verlangt wird.
Bisher konnten Unternehmen relativ frei entscheiden, welche Stakeholder sie im Zuge der Nachhaltigkeitsberichterstattung berücksichtigen und welche nicht. Es genügte da der etwas unklare Hinweise «nach einer umfassenden Analyse». Neu reicht dieser zusammenfassende Hinweis nicht mehr aus. Unternehmen müssen genau beschreiben, wie sie ihre Stakeholder einbeziehen.
Damit Sie Ihrer Revisionsgesellschaft später jederzeit Rechenschaft ablegen können, halten Sie Ihren Arbeitsprozess fest. Sie protokollieren Sitzungen und Besprechungen und legen Dokumente der Bewertung von Stakeholdern einfach auffindbar ab.
Wann ist der beste Zeitpunkt für die Stakeholder-Analyse?
Nach der Identifizierung der für Sie relevanten Themen (ESG-Themen) und vor der Durchführung der doppelten Wesentlichkeitsanalyse. Warum die Stakeholderanlayse eng mit der Doppelten Wesentlichkeitsanalyse verbunden ist, lesen Sie übrigens hier.
Zur normkonformen Nachhaltigkeitsberichterstattung gehört der Einbezug verschiedener Stakeholder. Man spricht in diesem Zusammenhang von der Stakeholder-Analyse. Sie ist ein wesentlicher Aspekt der Nachhaltigkeitsberichterstattung nach der Corporate Social Reporting Directive (CSRD). Gleich zu Beginn des Regelwerks (in ESRS 1) wir beschrieben, was von dieser Analyse verlangt wird.
Bisher konnten Unternehmen relativ frei entscheiden, welche Stakeholder sie im Zuge der Nachhaltigkeitsberichterstattung berücksichtigen und welche nicht. Es genügte da der etwas unklare Hinweise «nach einer umfassenden Analyse». Neu reicht dieser zusammenfassende Hinweis nicht mehr aus. Unternehmen müssen genau beschreiben, wie sie ihre Stakeholder einbeziehen.
Damit Sie Ihrer Revisionsgesellschaft später jederzeit Rechenschaft ablegen können, halten Sie Ihren Arbeitsprozess fest. Sie protokollieren Sitzungen und Besprechungen und legen Dokumente der Bewertung von Stakeholdern einfach auffindbar ab.
So gehen Sie am besten vor
Erster Schritt: Zusammentragen
Überlegen Sie sich, welche Stakeholder in Ihrer Branche vorkommen, und unterscheiden Sie diese nach den Kriterien «intern» und «extern». Eventuell berücksichtigen Sie auch die Stakeholder von Konkurrenten. Neu müssen auch die «stillen Stakeholder» aufgeführt werden. Dazu gehört gemäss ESRS 1, Anwendungsvorgaben bzw. Application Requirements (AR) 7 ganz allgemein «die Natur».
ESRS 1 definiert zudem zwei Gruppen von Stakeholdern:
- Direkt betroffene Stakeholder, die durch das Unternehmen, dessen Geschäftsbeziehungen oder die Wertschöpfungskette positiv oder negativ beeinflusst werden können (zum Beispiel Kunden, Lieferanten oder Mitarbeitende).
- Die Nutzer von Nachhaltigkeitsberichten. Oder einfacher gesagt: die Leserinnen und Leser des Berichts wie zum Beispiel die Investorinnen und Investoren.
Zweiter Schritt: Bewerten
Im zweiten Schritt bewerten Sie Ihre Stakeholder-Gruppen. Definieren Sie die spezifischen Interessen und Anliegen jeder Gruppe.
Dritter Schritt: Gewichten
Die allgemeine Bewertung nutzen Sie für nun für eine Gewichtung unter den Gesichtspunkten der Nachhaltigkeit. Im Zentrum steht also nicht die Frage, wie wichtig eine Zielgruppe für Sie als Unternehmen ist, sondern deren Bedeutung bei der Bewertung von Nachhaltigkeitsthemen.
Die Priorisierung erfolgt nach ESRS 1 aus zwei Blickwinkeln:
- Einfluss der Stakeholder auf das Unternehmen
- Einfluss des Unternehmens auf die Stakeholder
Auch hier sind die so genannten ROI gefragt – also Risks, Opportunities und Impacts. Auf Basis dieser Einschätzung erstellen Sie eine Stakeholder-Matrix. Identifizieren Sie Ihre Stakeholder nach Bedeutung und Priorität.
Vierter Schritt: Kontaktmöglichkeiten identifizieren und planen
Suchen Sie den Kontakt zu Ihren (unter Aspekten der Nachhaltigkeit) wichtigsten Zielgruppen. Dafür eignen sich beispielsweise Umfragen, Workshops und Besprechungen. Aber auch Desktop-Researchs und interne Experteninterviews sind zulässig.
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